Jargon

Jargon (aus frz. jargon nach altfrz. gargun ‚Zwitschern‘) bezeichnet eine Sprachgebrauchsform, die mit bestimmten Praxisgemeinschaften (Gruppen, die berufliche oder andere Interessen teilen) assoziiert wird. Jargons werden als ‚typisch‘ für die Mitglieder einer bestimmten sozialen Gruppe und für deren Interessen und soziale Positionen angesehen und dienen somit nach innen wie nach außen als sprachliches Erkennungs- und Abgrenzungsmerkmal.

Kampagne

Eine Kampagne ist die kommunikative Verfolgung eines wirtschaftlichen oder gesellschaftspolitischen Ziels, das nicht ohne andere Menschen zu erreichen ist. Kampagnen zielen auf die Beeinflussung des Denkens und Handelns von Menschen. Damit sind Kampagnen kommunikative Strategien zur Erlangung von Macht.

Lexikalisches Diffundieren

Lexikalisches Diffundieren besteht darin, Begriffe – vor allem Positivbegriffe, die eng mit dem politischen Gegner assoziiert werden – zu meiden und zu ‚ersetzen‘ durch eine Anzahl wechselnder bedeutungsähnlicher Begriffe jenseits des Vokabulars, das dem politischen Gegner zugerechnet wird.

Berichterstattungsmuster

Die Komplexität entsteht aus den unterschiedlichen Ebenen , die zusammengeführt werden in Berichterstattungsmustern. Sie symbolisieren Funktionen des Journalismus (informieren, kritisieren und kontrollieren, unterhalten) ebenso wie Ziele und Praktiken von Redaktionen (Gewinnmaximierung) und sie verweisen auf berufsstrukturelle Aspekte (Rollenselbstverständnis, Wert- und Normvorstellungen).

Kollektivsymbol

Zur Kollektivsymbolik einer Kultur rechnet man den gesellschaftlich geteilten Vorrat an sprachlichen, bildlichen, schematischen und anderen Ressourcen, derer sich politische und mediale Akteure bedienen, um Ereignisse und Handlungen für die Allgemeinheit deutbar und verständlich zu machen.

Geschlechtergerechte Sprache

Mit dem heute als Fahnenwort gebrauchten Ausdruck geschlechtergerechte Sprache ist die Forderung verbunden, bei Personenbezeichnungen die einseitige, für diskriminierend erklärte Bezugnahme auf einen bestimmten Sexus, konkret: auf das männliche Geschlecht, zu unterlassen.

Perspektive

Der Begriff Perspektivität beschreibt die Annahme, dass Menschen die Welt nur partiell und aus einer bestimmten Perspektive heraus wahrnehmen und Informationen selektiv filtern, erinnern und kommuni-zieren. Das schließt mit ein, dass verschiedene subjektive Weltsichten (Perspektiven) nebeneinander existieren.

Strategische Kommunikation

Der Ausdruck Strategische Kommunikation bezeichnet ein Bündel an zeichenbasierten und in der Regel mediengestützten Aktivitäten, mit denen Individuen, Gruppen oder Organisationen versuchen, die Akzeptanz für ihre politischen, ökonomischen, rechtlichen oder anderweitig motivierten Interessen bei ausgewählten Zielgruppen zu halten oder zu erhöhen.

Identitätspolitik

Der Ausdruck steht heute für eine politische Konstellation, in der konkurrierende Wir-Gemeinschaften mit einer Diskriminierungs- und Benachteiligungsgeschichte in der Öffentlichkeit um Anerkennung konkurrieren. An der Oberfläche geht es ‚identitären‘ Wir-Gemeinschaften darum, die eigene Diskriminierung als Ermächtigungsmotiv an die Öffentlichkeit zu tragen.