DiskursReview
Die Macht der Worte (1/4): Wörter als Waffen
Begleittext zum Podcast im Deutschlandfunk
(1) Wörter als Waffen (2) Freund-Feind-Begriffe
(3) Sprachliche Denkschablonen (4) So geht kultivierter Streit
Ein Text von
von Friedemann Vogel
Version: 1.0 / 06.03.2025
Unsere Welt ist geprägt von beschränkten Ressourcen. Der Verteilungskampf um diese Ressourcen findet nicht nur mit Gewalt, sondern in Demokratien vor allem auch durch kommunikative Zeichen statt. Wörter und Bilder werden dabei zu mächtigen Werkzeugen, ja, manche werden zu „Waffen“. Doch was wissen wir tatsächlich über die vielbeschworene Macht der Sprache“, über „Propaganda“ und Manipulationstechniken in Alltag und Beruf? Was davon ist Mythos, was beobachtbare Praxis? Und wie können wir uns rüsten gegen kommunikative Einflussnahme? – Fragen wie diese sind Gegenstand eines vierteiligen Podcasts im Deutschlandfunk in der Reihe „Systemfragen“ mit Kathrin Kühn, Paulus Müller (beide DLF) und Friedemann Vogel (Universität Siegen / Diskursmonitor). Der Podcast steht seit dem 06.03.2025 in der DLF-Mediathek.
Das folgende Manuskript begleitet Folge 1 des Podcasts „Die Macht der Worte“: Wörter als Waffen.
Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte 2022 auf einer Gedenkveranstaltung zum 30. Jahrestag der rechtsradikalen Angriffe auf Asylbewerber in Rostock-Lichtenhagen: „Wir wissen eigentlich alle: Worte können Waffen sein. Mit Worten kann man das Gewaltpotenzial einer Gesellschaft aktivieren – und man kann es instrumentalisieren. Damals war die politische Debatte so, dass sie die Gewalt befeuerte. Wir haben auch in jüngerer Zeit schmerzlich erlebt, wie aus Worten Taten werden – der tödliche Terroranschlag gegen den Kommunalpolitiker Walter Lübcke erinnert uns an die mörderische Radikalisierungskraft der Worte.“[1]
Steinmeier wählte diese Metapher, um damit einen Teil der öffentlichen Sprache als gewaltvoll oder zu Gewalt aufrufend zu kritisieren. Zugleich unterschied er damit zwei Verwendungsweisen von Sprache: nämlich eine instrumentalisierende, „Gewaltpotenzial“ aktivierende – da sind Worte „Waffen“ –, und eine ‚normale‘, offenbar ‚friedlichere‘ oder ‚unschuldigere‘ Verwendungsweise von Sprache, in der Worte keine „Waffen“ sind. Aber wie kann das eigentlich funktionieren?
Wenn wir als Sprach- und Diskursforscher*innen dieser Frage nachgehen, betrachten wir Sprache als eine kommunikative Praxis und nicht – oder nicht vorrangig – als ein Bündel aus grammatischen Regeln (also wie man Wörter zu Sätzen kombinieren kann). Und eigentlich betrachten wir dann nicht „die“ Sprache, also kein abstraktes Gebilde oder System, sondern wir untersuchen den musterhaften Gebrauch von sprachlichen Zeichen: warum verwenden Leute mit einem bestimmten sozialen Background in bestimmten Situationen gegenüber welchen Adressaten und mit welchem Zweck bestimmte Wörter oder Sätze, wie versuchen sie mithilfe sprachlicher Kommunikation ihren Alltag zu bewältigen? Wie können sie sich damit gegenseitig als Mitglieder einer Gruppe identifizieren, und wie versuchen sie, ihre Interessen und Ressourcenansprüche gegen Rivalen durchzusetzen? Und dieses kommunikative Handeln ist dann – gerade im öffentlichen Raum von Politik und Medien – sehr schnell ein strategisches Verhandeln, ein Kampf um Deutungen und um legitime, also erlaubte Sprache, ein Stellvertreterkampf in Worten anstelle eines Kampfes mit physischer Gewalt. Dass wir auf Gewalt verzichten und die Konfliktaustragung in Sprache und Diskursarenen tragen, ist für uns in liberalen Demokratien oft so selbstverständlich, dass wir übersehen, dass diese Möglichkeit von vergangenen Generationen mit einem hohen Blutzoll erkämpft wurde und alles andere als selbstverständlich ist (wie aktuelle Kriegsdiskurse wieder zeigen).
Wann immer wir sprachliche Zeichen – Wörter oder Sätze – verwenden, geschieht zugleich dreierlei: Erstens beziehen wir uns mit den Wörtern immer auf einen Sachverhalt oder ein Objekt in der Welt. Das kann ein Konkretum sein – ein Apfel oder ein Haus, kann aber auch eine abstrakte Vorstellung sein, wie Liebe, Gerechtigkeit oder Freiheit. Die Ausdrücke fungieren da als Symbole, als konventionalisierte Zeiger für Vorstellungen über die Welt. Da wir für die Dinge in der Welt verschiedene Formulierungsalternativen haben, bedeutet die Verwendung eines Wortes immer zugleich auch die Abwahl von alternativen Wörtern. Darin steckt die Perspektivierungsfunktion von Sprache: es gibt nicht „die“ objektive Formulierung. Je nach Wortwahl perspektivieren wir die Welt in einer für uns zweckvollen Weise, wir heben bestimmte Aspekte hervor, andere werden zugleich ausgeblendet. Das passiert zum Beispiel im öffentlichen Migrationsdiskurs, wenn die einen „Flüchtlinge“ oder „Asylbewerber“ sagen, andere „Asylanten“, „illegale Einwanderer“ oder „Migrationsschwemme“. Perspektivierung funktioniert aber auch auf grammatischer und dort in viel weniger bewusster Weise. Wenn wir zum Beispiel einen Vorgang im Zustandspassiv beschreiben anstatt im Aktiv: „Es sind Fehler gemacht worden“ oder „Meine Dissertation ist geschrieben worden“ anstatt „ich habe Fehler gemacht“ oder „ich schrieb meine Dissertation“, oder: „Es sind 20 Menschen getötet worden“ versus „die Armee xyz hat 20 Menschen getötet“ – das eine akzentuiert die Opfer bzw. das Resultat des Vorgangs, das andere betont im Vorgang die Täter oder Verursacher.
Mit jedem Sprachzeichengebrauch geben wir zweitens etwas über uns preis, die Zeichen sind Spuren oder Symptome unseres Denkens und Fühlens, sie zeigen an, wo wir herkommen, wer ‚wir sind‘. Wenn wir eine Personengruppe betont als Geflüchtete bezeichnen oder das Gender-Sternchen verwenden, wollen wir uns damit einer bestimmten politischen Gruppe zurechnen und als solche zu erkennen geben.
Und drittens verwenden wir sprachliche Zeichen natürlich immer auch, weil wir unsere Kommunikationspartner damit zu einer sozialen Handlung auffordern möchten. Das ist die „Appell-Funktion“ von Sprachzeichen (wie das Karl Bühler schon vor 100 Jahren beschrieb): wir wollen den Gegenüber dazu bringen, uns etwas zu glauben, etwas wahrzunehmen (z.B. irgendwo hinzusehen), irgendeine Handlung auszuführen oder uns auch einfach zu mögen.
Wenn wir Wörter als Waffen betrachten wollen, dann müssen wir schauen, was dieser besondere Gebrauch vom Alltagssprachgebrauch unterscheidet. Und da kommen die Stichworte „Strategische“ und „Politische Kommunikation“ in den Fokus. Mit „Strategischer Kommunikation“ meine ich eine Verwendung von sprachlichen, bildhaften und anderen Zeichen in einer Art und Weise, bei der die drei eben beschriebenen Zeichenfunktionen – Symbol-, Symptom- und Appell-Funktion – sehr reflektiert und zielorientiert mit Leben gefüllt werden. Strategische Kommunikation ist – vereinfacht gesagt – planvolle Kommunikation, die darauf abzielt, die Akzeptanz für bestimmte politische Interessen, unternehmerische Produkte oder auch militärische Ziele bei bestimmten Adressatengruppen zu erhöhen. Dafür wird die Symptomfunktion von Zeichen genutzt, um zum Beispiel das Image eines Unternehmens oder einer Partei aufzupolieren. Die Perspektivierungsfunktion wird genutzt, um einen Sachverhalt so darzustellen, dass die Adressaten der Kommunikation eine bestimmte Haltung dazu einnehmen. Und die Appellfunktion wird sprachlich so realisiert, dass erwünschte Handlungsreaktionen – zum Beispiel das Kreuz an der richtigen Stelle gemacht wird – wahrscheinlicher eintreten als andere. Sie finden solche strategische Kommunikation zum Beispiel bei PR-Agenturen, in Militärpropaganda, in Werbung, bei sozialen Bewegungen, in der Unternehmenskommunikation oder im Wahlkampf – und übrigens auch in journalistischen Redaktionen, wenn es um die Verbesserung von Zuschauerzahlen, Klickraten oder politisch korrekte Sprachregelungen geht.
Politische Kommunikation ist originär strategische Kommunikation. Sprache dient hier dazu, im Rauschen und Chaos öffentlicher Kommunikation die eigene Interessensgruppe und die eigenen gesellschaftlichen Ordnungsvorstellungen sichtbar zu machen und zugleich Zustimmung und Mehrheiten für die eigene Politik zu mobilisieren. Normalerweise verzichtet Politische Kommunikation dabei auf physische Gewalt, die Wörter, und eben nicht die Fäuste und Kanonen, werden zu Waffen im Kampf um Geltungsansprüche und im Kampf um Ressourcen.
Eine besondere Rolle spielen dabei sogenannte Schlagwörter, die in der sprachwissenschaftlichen Forschung zur Politik schon seit den 1960er Jahren untersucht werden. Ihrer Funktion verdanken sie ihren Namen: es sind Wörter, die in öffentlichen Räumen – im Parlament, auf Demos oder in Zeitungen – vielfach genutzt werden, also populär sind, und die quasi als Vehikel oder Chiffren von politischen Leitgedanken fungieren. So ähnlich hat das der Diskursforscher Fritz Hermanns einmal beschrieben. Schlagwörter zeigen oft auf bestimmte soziale Gruppen, sind sozusagen Identifikationssymbole und tragen zur Vergemeinschaftung bei. Außerdem haben sie eine „deontische“ Funktion: wir assoziieren nicht nur einfach einen Sachverhalt oder eine Tätigkeit damit, sondern auch eine befürwortende oder ablehnende Haltung.
Im Umwelt-, Ökologie- und Klimadiskurs finden wir zahlreiche Schlagwörter: „Umweltschutz“, „Nachhaltigkeit“, „klimaneutral“, „Klimakrise“, „Klimawandel“, „Kipppunkt“ und vieles andere. Es sind Schlagwörter, mit denen die Aufforderung verbunden war oder ist, etwas gegen den „menschengemachten Klimawandel“ zu unternehmen. „Kipppunkt“, aber auch „drohender Kollaps“ oder „an der Schwelle stehen“ sind Schlagvokabeln, die gleich ein ganzes Argumentationsmuster mitbringen, nämlich einen Dystopie-Topos. Die politische Message: wenn wir nicht sofort die Maßnahmen abc unternehmen oder unterlassen, droht der Eintritt eines irreversiblen Schadens von fatalem Ausmaß. „Kipppunkt“ dramatisiert also das Konzept, das bereits mit den Schlagwörtern „Klimakrise“ oder „Klimawandel“ zirkulierte. Man kann mit solchen Zuspitzungen natürlich Aufmerksamkeit erregen, emotionalisieren und Handlungsdruck erzeugen, allerdings nur vorübergehend: bleibt der „Kollaps“ in absehbarer Zeit aus, dann gewöhnen sich die Menschen daran und das Schlagwort verliert seine Warnfunktion.
Schlagwörter, die unser Denken prägen, finden sich auch im Wirtschaftsdiskurs, wobei vieles davon fast schon derart normalisiert ist, dass uns die Denkschablonen gar nicht mehr auffallen: „Wachstum“, „Humankapital“, „Wettbewerbsfähigkeit“, „Fachkräftemangel“, „Bürokratieabbau“, „Flexibilisierung“, „Rationalisierung“ und viele andere. Das sind vor allem Schlagwörter, die eine kapitalistische und neoliberale Marktideologie reproduzieren. Soweit ich sehe, wird im politischen und medialen Mehrheitsdiskurs die Losung „Wachstum“ oder „mehr Wettbewerb“ und damit die Aufforderung, alles andere diesem Masterziel unterzuordnen, meist völlig blind und unkommentiert übernommen. Gegenschlagwörter aus der kapitalismuskritischen Ökonomie – wie „Postwachstum“, „Degrowth“, Solidarische Ökonomie“ – finden sich in Presse und Parlament nur selten. Vielmehr sind wir gewohnt, dass Menschen als „Geldanlage“ oder „Produktionsmittel“ („Kapital“) bezeichnet, gedacht und behandelt werden können; dass Arbeitnehmerrechte „flexibilisiert“, also abgebaut werden sollten, und wenn Leute aus Gründen der „Kostenminimierung“ entlassen werden, dann gilt das euphemistisch als „Rationalisierung“ (als sei eine Beschäftigung von Arbeitnehmer*innen auch über weniger profitable Zeiten hinweg „irrational“).
Politische Gruppen versuchen gezielt, Wörter als Schlagwörter zu etablieren und sie quasi zu besetzen. Besonders attraktiv sind für sie dabei solche Wörter, die mehr oder weniger mit moralischen Hochwerten verbunden sind – zum Beispiel weil sie im Grundgesetz oder in der Charta der Grund- und Menschenrechte genannt werden: „Freiheit“, „Sicherheit“, „Gleichheit“, „Demokratie“. Die verschiedenen Parteien versuchen, diese positiv klingenden Hochwertwörter mit ihren politischen Botschaften zu füllen und zu besetzen: konservative Parteien forcieren mit der Forderung nach mehr „Sicherheit“ vor allem ein Mehr an polizeilichen Eingriffsmöglichkeiten; linksliberale Parteien verbinden mit „Sicherheit“ die politische Forderung nach sozialstaatlicher Absicherung gegen Verarmung und Exklusion. Wenn verschiedene politische Gruppen um die Bedeutung eines Wortes kämpfen oder auch konkurrierende Wörter ins Feld bringen (z.B. „Degrowth“ gegenüber „Wachstum“), nennt man das auch „Semantischen Kampf“. Wer sich durchsetzt, der kann damit auch Wissen und Einstellungen in der Bevölkerung prägen – wenn auch nur vorübergehend.
Manche Schlagwörter fungieren als Fahnenwörter oder Fahnenphrasen (Slogans): sie werden zum Erkennungszeichen von politischen Gruppen und wie Fahnen durch die öffentlichen Diskursarenen getragen. „Internationale Solidarität“ bei der Arbeiterbewegung der 1970er Jahre; „Umweltschutz“ und „ökologisch“ bei den Grünen der 1990er Jahre oder „Black Lives Matter“ als Slogan einer afroamerikanischer Bewegung gegen Diskriminierung 2020. Viele Fahnenwörter verlieren aber irgendwann ihre Identifikationsfunktion, weil sie so populär geworden sind, dass auch andere Gruppen sie sich zu eigen machen – und sie zu besetzen versuchen. „Nachhaltigkeit“ war ein solches Fahnenwort: war es einmal mit Umweltbewegungen verbunden, wirbt inzwischen jedes noch so umweltbelastende Unternehmen mit einem „Nachhaltigkeitsplan“ oder ähnlichem auf seiner Website.
Andere Schlagwörter referieren auf eine Personengruppe oder deren politischen Programme in abwertender Weise, sind also Stigmavokabeln: „Raubtierkapitalismus“, „Multikulti“, „Gendergaga“, „Gutmensch“, „Verschwörungstheoretiker“, „Klimahysteriker“, „Klimakleber“, „Klimaterroristen“, „Ökodiktatur“ – das sind alles Schlagwörter, die eine Gegnerschaft zum referierten Konzept oder einem Kollektiv signalisieren und Gleichgesinnte dazu aufrufen, sich ebenso gegen diese Konzepte oder Kollektive zu engagieren. Das Spektrum reicht dabei von sachbezogenem Widerspruch bis hin zu pauschalisierender Diffamierung und Herabsetzung des Gegners. Im schlimmsten Fall wird dem Gegner jedes Menschsein abgesprochen und damit implizit oder gar explizit Gewalt oder Tod an den Hals gewünscht. Vermutlich war es dieser Spezialfall von „Wörter als Waffen“, den der Bundespräsident im Sinne hatte, und der mit Feindbegriffen zu tun hat (dazu in der nächsten Folge).
Theoretisch kann jedes Wort des Alltags zum populären Schlagwort werden, und umgekehrt kann ein Schlagwort seine Funktion verlieren, wenn niemand mehr die politische Botschaft damit assoziiert. Zum Beispiel können viele meiner Studierenden mit dem Wort „Betreuungsgeld“ – ein Fahnenwort der CSU von 2012 – kaum etwas anfangen, während 2012 eine heftige Debatte darum wütete. Das Schlagwort „Digitalisierung“ spielt erst seit Mitte der 2010er Jahre eine Rolle, zuvor wurde es öffentlich kaum gebraucht, sondern war Teil des technischen Fachdiskurses. „Kipppunkte“ gibt es heute nicht mehr nur im Klimadiskurs, inzwischen „kippt“ im Mediendiskurs nahezu alles und jedes.
Gekämpft wird aber nicht nur um die Bedeutung von Wörtern, sondern zum Beispiel auch um die Benennung von Orten. Sogenannte Toponyme – Ortsnamen – prägen unser kollektives Gedächtnis, sie signalisieren, was in einer Gesellschaft als erinnerungswürdig, also relevant oder wertvoll gilt. An Ortsbenennungen entzünden sich daher auch regelmäßig Positionskämpfe. Besonders in Zeiten diskursiver und das heißt auch ideologischer Umbrüche – nach der Nazizeit oder auch nach Zusammenbruch von DDR und Sowjetunion – kommt es oft zur Umbenennung vieler Straßen, Plätze, Schulen usw.
Fazit: Das Wesen von Sprache und Sprachgebrauch erlaubt es uns, auf dem Feld der Politik mit Worten um Entscheidungen zu kämpfen, damit die Fäuste und die harten Waffen schweigen. Das ist die Errungenschaft demokratischer Gesellschaften. Aber man darf sich nichts vormachen: Auch mit Wörtern als Waffen kann man Menschen in dumpfe Abhängigkeit bringen, ihnen suggerieren, politische Entscheidungen seien „alternativlos“. Und man kann Menschen mit Schlagwörtern ausgrenzen, herabsetzen oder sogar als Feinde markieren, denen Gewalt anzutun dann legitim erscheint. Je mehr Menschen die Macht der Worte verstehen, desto besser können sie sich – wiederum sprachlich – dagegen zur Wehr setzen.
[1] https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/newsletter-und-abos/bulletin/rede-von-bundespraesident-dr-frank-walter-steinmeier-2079634 (16.01.2025).
Zitiervorschlag
Vogel, Friedemann (2025): Die Macht der Worte (1/4). Wörter als Waffen. Manuskript zum Podcast im Deutschlandfunk. In: Diskursmonitor. Online-Plattform zur Aufklärung und Dokumentation von strategischer Kommunikation. Online unter: https://diskursmonitor.de/review/die-macht-der-worte-1von4-woerter-als-waffen/ (06.03.2025)