DiskursGlossar

Metapher

Kategorie: Grundbegriffe
Verwandte Ausdrücke: bildlicher Vergleich, übertragender Ausdruck
Siehe auch: Begriffe besetzen, Kollektivsymbolik, Strategische Kommunikation, Bedeutung, Perspektive, Framing
Autorin: Veronika Koller
Version: 1.0 / Datum: 17.12.2024

Kurzzusammenfassung

In der politischen Berichterstattung ist oft davon die Rede, dass eine bestimmte Partei einen Gesetzesentwurf blockiert. Weil das Wort in diesem Zusammenhang so konventionell ist, kann man leicht übersehen, dass es sich dabei um eine Metapher handelt. Eine Metapher liegt immer dann vor, wenn zwei Domänen oder Bereiche miteinander verbunden werden, wobei die Bedeutung des sogenannten Spenderbereichs auf einen Empfängerbereich übertragen wird. In unserem Beispiel ist der Spenderbereich des Worts blockiert ein materielles Hindernis, das ein Weitergehen unmöglich macht. Diese Bedeutung wird auf den Empfängerbereich der Politik übertragen.

Oft werden Metaphern verwendet, um über komplexe, subjektive oder sensible Themen und Erfahrungen zu sprechen, z. B. über Politik, aber auch über Wirtschaft oder Gesundheit und Krankheit. Eine wichtige Erkenntnis der entsprechenden Forschung ist es, dass Metaphern auch beeinflussen können, wie Dinge verstanden und sogar erlebt werden. So kann die Metapher vom Kampf gegen eine Krankheit dazu führen, dass letztere als Widersacherin erlebt wird, wohingegen der Verlauf’ einer Krankheit Patient*innen als Reisende darstellt. Auf diese Weise werden sehr unterschiedliche Bedeutungen konstruiert, wie man Krankheit verstehen, über sie sprechen und sie erleben kann, nämlich entweder als Kampf gegen einen Gegner oder als Reise, auf der man sich befindet. Vor allem häufig verwendete und daher konventionell gewordene Metaphern – wie z. B. Kriegs-/Gewalt- und Reisemetaphern – formen eine Kollektivsymbolik. Als solche sind sie fest in Diskursen verankert und ändern sich nur sehr langsam.

Zur Analyse strategischer Kommunikation, besonders in öffentlichen Diskursen, eignen sich Metaphern daher in besonderer Weise. Besonders in kontroversen Diskursen zeigen sich zentrale Konfliktlinien häufig in gruppenspezifischen Metaphern. So kann z. B. ein konservativer Diskurs zu Kriminalität diese als Bestie darstellen, die nur mit erweiterten Polizeibefugnissen eingefangen werden kann, wohingegen ein progressiver Diskurs dasselbe Problem als Virus konzeptualisiert, dem man durch soziale Maßnahmen beikommen kann. Diese unterschiedlichen Perspektiven machen Metaphern zu einem Element semantischer Kämpfe.

Erweiterte Begriffsklärung

Obwohl die eingangs zitierte Definition von Metaphern deren kommunikativen Charakter betont, hat in der Sprachwissenschaft der vergangenen 40 Jahre vor allem ein kognitives Verständnis von Metaphern vorgeherrscht. Laut der konzeptuellen Metapherntheorie (vgl. Lakoff/Johnson 1980) sind Metaphern in erster Linie ein kognitives Phänomen, das nur sekundär in der Sprache (und anderen Zeichensystemen, wie z. B. Bildern) realisiert wird. Innerhalb und auch jenseits der Sprachwissenschaft hat das Nachdenken über Metaphern jedoch eine lange und sehr heterogene Geschichte, die im europäischen Kontext mit Aristoteles’ Werken zu Politik und Rhetorik beginnt. Kognitionslinguistisch gesehen kommt es bei der Bildung einer Metapher zur Übertragung von Bedeutungselementen von einer sogenannten Quelldomäne – auch „bildspendendes Feld“ (Weinreich 1976: S. 284)  oder „Spenderbereich“ genannt – auf eine Zieldomäne, ein „bildempfangendes Feld“ oder einen „Empfängerbereich“. So werden im folgenden Beispiel die Elemente going (gehen), road (Straße) und travel (reisen) von der Domäne ,Reise‘ auf die Domäne der ,Krankheit‘:

übertragen.

So sorry to hear what your partner is going through. MM [malignant melanoma] is a hard road to travel both physically and mentally.

[Es tut mir so leid zu hören, was dein Partner durchmacht. MM [malignes Melanom] ist ein harter Reiseweg, sowohl körperlich als auch mental.]

In einem kognitiven Verständnis sind solche Realisierungen in der Sprache reich an konzeptuellem Material, lassen sich aber zurückführen auf schematischere Vorstellungen. So konstatiert Kövecses (2017), dass metaphorische Ausdrücke auf Szenarien – im obigen Beispiel das Gehen auf einer harten Straße – beruhen, die ihrerseits auf bestimmten Frames, z. B. das Reisen zu Fuß, basieren. Schematischer noch als Frames sind die bereits erwähnten Quelldomänen (hier: Reise). In letzter Instanz lassen Metaphern in der Sprache sich auf Bildschemata zurückführen, z. B. Beginn-Weg-Ziel.

Das Bildschema Beginn-Weg-Ziel liegt oft Metaphern zugrunde, die eine Entwicklung beschreiben. Im politischen Diskurs sind es häufig Länder oder Nationen, die sich als auf einer Reise befindlich dargestellt werden. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang, dass konzeptuell reiche Quelldomänen Bedeutungsmaterial enthalten, durch das eine Metapher erweitert werden kann. Befindet sich beispielsweise ein Land auf einem Weg, dann ist es auch irgendwann zu dieser Reise aufgebrochen, hat eine Richtung und bewegt sich auf ein Ziel hin, kann sich mit Hindernissen konfrontiert sehen, sich verirren und letztlich ankommen. Dabei ist es nicht immer klar, welche Entsprechungen diese Elemente in der Zieldomäne haben: bereits in ihrer ursprünglichen Formulierung der konzeptuellen Metapherntheorie weisen Lakoff und Johnson (1980) darauf hin, dass die Übertragung von Bedeutungselementen stets selektiv ist, wobei bestimmte Elemente hervorgehoben und andere verborgen werden. So werden z. B. bei der Verwendung der Kriegsmetapher (außerhalb von tatsächlichen Kriegsdiskursen) in öffentlichen Diskursen neben dem Aspekt der Gefahr oft die positiven Elemente Tapferkeit, Zusammenhalt und Sieg in den Vordergrund gestellt, während negativ bewertete wie Tod oder Niederlage meist unerwähnt bleiben.

Solch selektive Übertragung im Metapherngebrauch steht in engem Zusammenhang mit der Idee des Framings. Diesem theoretischen Ansatz zufolge bildet jede Metapher einen bestimmten Rahmen für ein Thema. In der kognitiven Linguistik werden Frames seit fast einem halben Jahrhundert diskutiert (vgl. Ziem 2008); wir können sie hier jedoch definieren als eine konzeptuelle Struktur, die nicht-spezifische Informationen über einen Aspekt der Welt umfasst. Wie von Kövecses (2017) postuliert, können Frames zu Szenarien und letztlich zu Metaphern konkretisiert werden und basieren auf konzeptuell weniger reichen Domänen und Bildschemata. Laut Ritchie (2013) ist ein Frame eine bestimmte Art des Denkens über ein Thema, oder auch über eine soziale Interaktion, und wird durch sprachliche Mittel wie z. B. metaphorische Ausdrücke erreicht. Wichtig ist hierbei, dass das Hervorheben und Verbergen von Bedeutungselementen im Metapherngebrauch Teil des Framings ist, durch das bestimmte Reaktionen auf eine Situation legitim erscheinen, wohingegen andere falsch oder unverantwortlich wirken.

Im öffentlichen, insbesondere medienvermittelten Sprachgebrauch können Metaphern über hohes argumentatives Potenzial verfügen. Je nach Kontext kann die Perspektivierung durch Metapherngebrauch auch bestimmte handlungsleitende Schlussfolgerungen evozieren bzw. wahrscheinlicher werden lassen (Topos).  In einer Studie zu den Framingeffekten von Metaphern (vgl. Thibodeau/Boroditsky 2011) wurden den Teilnehmer*innen zwei Texte vorgelegt, in denen Kriminalität metaphorisch als Virus bzw. als Bestie beschrieben wurde. Es stellte sich heraus, dass Teilnehmer*innen, die einen Text mit dem Satz Kriminalität ist ein Virus, das die Stadt infiziert gelesen hatten, eher für Prävention und soziale Maßnahmen plädierten. Der Satz Kriminalität ist eine wilde Bestie, die Jagd auf die Stadt macht veranlasste Teilnehmer*innen dagegen dazu, Bestrafung und polizeiliche Maßnahmen vorzuziehen. Dabei war ein einziger metaphorischer Ausdruck genug, um diesen Effekt hervorzurufen, solange der entsprechende Satz am Anfang des Textes stand (zur Diskussion dieser These vgl. Steen et al. 2014, Thibodeau 2017).

Aus diskursanalytischer Sicht muss jedoch angezweifelt werden, ob die Ergebnisse experimentbasierter Studien auf kontextsensitive Situationen übertragbar sind. Öffentliche Diskurse zu kontroversen Themen wie Verbrechensprävention bzw. -bekämpfung sind immer beeinflusst von bestimmten historischen, gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen. Besonders in der politischen Kommunikation ist es weiters üblich, verschiedene, heterogene Zielgruppen anzusprechen. Experimentbasierte Studien in der Kognitionspsychologie mögen nicht das Ziel haben, auf spezifische Kontexte einzugehen, aber sie legen nahe, dass Metaphern zumindest das Potential haben, persuasiv und ideologisch zu wirken. Anders gesagt können Metaphern bestimmte Wertungen, Einstellungen und Überzeugungen aufnehmen und verfestigen, wobei der Aspekt, dass dies meist unbewusst passiert, von besonderer Bedeutung ist.

Dieser ideologische Effekt von Metaphern ist empirisch gut dokumentiert. Aufgrund ihrer perspektivierenden Funktion werden Metaphern u. a. herangezogen, um Krisen nicht nur zu erklären, sondern auch Lösungsvorschläge legitim, notwendig und nicht hinterfragbar erscheinen zu lassen. So zeigt Kuck (2018: S. 212–219), dass in der durch die hohe Arbeitslosigkeit Mitte der 1990er Jahre ausgelösten Debatte zum Wirtschaftsstandort Deutschland Globalisierung als Wetter- oder Naturphänomen oder auch als physikalische Kraft dargestellt wird (z. B. Der Wind der Globalisierung weht durchs Land). Der wirtschaftliche Prozess der Globalisierung wird somit „beschrieben [sic] als handle es sich um einen unausweichlichen Prozess“ (vgl. Kuck 2018: S. 213). Eine weitere Metapher stellt Wirtschaftskräfte als magische Phänomene dar (z. B. ein Phantom , das sich … jedem Zugriff entzieht). Gemeinsam suggerieren diese Metaphorisierungen die Machtlosigkeit politischer Akteure, und ihre Autoren vertreten „[d]ie Auffassung, die Globalisierung erzeuge einen Zwang, sich den neuen Bedingungen anzupassen“ (vgl. Kuck 2018: S. 218). In der Folge helfen diese Metaphern, für wirtschaftsliberale Positionen und entsprechende Maßnahmen zu argumentieren.

Eine ähnliche Beobachtung machen auch Wengeler und Ziem (2010) in ihrem diachronen Vergleich zum öffentlichen Diskurs zu Wirtschaftskrisen in (West-)Deutschland in den Jahren 1982 und 2003. Während in beiden Jahren die Quelldomäne „Wachstum“ ähnlich häufig realisiert wird, zeigen sich dennoch qualitative Unterschiede. So finden sich im früheren Zeitabschnitt „kreativere sprachliche Prägungen“ (vgl. Wengeler/Ziem 2010: S. 349), z. B. Wachstumsalternativen, Wachstumsvarianten oder auch Wachstumsgläubigkeit, was die Autoren als „Indiz für eine kritische, ergebnisoffene Auseinandersetzung mit der Krisen-Problematik“ (vgl. Wengeler/Ziem 2010: S. 349) interpretieren. Gut 30 Jahre später hingegen sind die vorherrschenden zusammengesetzten Hauptwörter Wachstumsprogramm und Wachstumsprognose. Wirtschaftswachstum wird hier als unproblematisches Desideratum und Ziel politischer Handlung konstruiert, was als eine ideologische Verengung neoliberaler Prägung verstanden werden kann.

Als drittes und letztes Beispiel für die ideologische Funktion von Metaphern in Diskursen zu Wirtschaftskrisen soll Koller und Farrellys (2010) Studie zu Darstellungen der Finanzkrise 2008 in den britischen Printmedien dienen. In einem Korpus aus den Jahren 2006-2010 finden sich durchgängig Metaphern, die Mangel an Geld und wirtschaftlichem Handeln als Einfrieren, Enge, Knappheit und Schließung konzeptualisieren (siehe auch Topos der düsteren Zukunftsprognose). Innerhalb der Zeitperiode jedoch verändert sich die Modalität: während Beispiele aus der Zeit der sich abzeichnenden Krise eine Mischung aus Gewissheit (debt markets … are tight) und Möglichkeit (the US may still be thrown off course) zeigen, sind jene aus der akuten Krisenperiode rein indikativ. Die spätere Normalisierungsperiode schließlich weist auf vermeintliche Notwendigkeiten hin (many countries … need to tighten their belts). Die spezifische metaphorische Darstellung der Krise verändert sich demnach von Wahrscheinlichkeit zu Tatsache und daraus folgender Verpflichtung.

Zusammengenommen legen diese Studien nahe, dass Metaphern (dominante) Denkmuster in bestimmten Gruppen zu bestimmten Zeitpunkten rekonstruieren. Die Kenntnis darum lässt sich wiederum als Teil strategischen Kommunizierens gezielt nutzen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Ansätze aus der kognitiven Linguistik die kritische Analyse von Texten und Diskursen bereichern können. Insbesondere konventionelle Metaphern spielen dabei eine wichtige Rolle als Ideologieträger, da ihr persuasives Potential oft verdeckt ist und nur durch systematische Analyse ans Licht gebracht werden kann.

Beispiele

Abschließend sollen einige Beispiele aus verschiedenen Kommunikaten des britischen Brexit-Diskurses illustrieren, wie Metaphern potenziell auf die politische und öffentliche Meinungsbildung einwirken können.

(1) Befürworter des EU-Austritts wie der ehemalige Vorsitzende der UK Independence Party, Nigel Farage, hatten über viele Jahre hinweg sowohl die EU als auch die britische Regierung als eine die Wünsche der Bevölkerung missachtende Elite dargestellt, nicht zuletzt durch räumliche Metaphern von Drinnen und Peripherie:

Normal, decent people have been bullied out of the [immigration] debate. Maybe that’s why none of the London commentariat has noticed what’s going on out there (UKPOL Political Speech Archive 30.11.2015)

[Normale, anständige Menschen wurden aus der [Einwanderungs-]Debatte gedrängt. Vielleicht hat deshalb keiner der Londoner Kommentatoren bemerkt, was da draußen vor sich geht]

(2) In ihrer Analyse von Artikeln und Kommentaren von den meistbesuchten britischen Nachrichtenwebsites (Daily Mail, Guardian und BBC) untersuchten Koller und Ryan (2019), wie Metaphern verwendet wurden, um Wähler*innen und das politische Establishment am Morgen nach der Volksbefragung zu Großbritanniens EU-Mitgliedschaft darzustellen. Dabei betont die rechtsgerichtete Daily Mail die Einigkeit der Brexit-Befürworter*innen, die sich gegen das Establishment stellen, nicht zuletzt mit metaphorischer Gewalt:

[Leave voters] had a common purpose: to give a firm slap in the face of the London political elite. (Daily Mail 24.06.2016)

[[Brexit-Befürworter*innen] hatten eine gemeinsame Absicht: der Londoner politischen Elite eine kräftige Ohrfeige zu versetzen.]

(3) Die Beziehung zwischen Wähler*innen und Politiker*innen wird — wie schon in der oben zitierten Rede — auch mit einer Reihe von Raummetaphern beschrieben, wobei oben eine privilegierte Position bezeichnet:

The quiet people of our country rise up against an arrogant … political class. (Daily Mail 24.06.2016)

[Die stillen Bürger*innen unseres Landes erheben sich gegen eine arrogante … politische Klasse.]

Die durch eine solche vertikale Raummetapher hervorgerufene revolutionäre Rhetorik kann als typisch für populistische Diskurse verstanden werden.

(4) Insbesondere die Metaphern im rechtspopulistische Mediendiskurs direkt nach dem Referendum waren auch in den folgenden Jahren, bis zum offiziellen Austritt Großbritanniens Anfang 2020, im oft hitzig geführten Brexit-Diskurs prominent vertreten. Die politische Blockade des britischen Parlaments und die daraus folgende wiederholte Verschiebung des Austritts bereitete den Boden für die kurzlebige, aber einflussreiche Brexit Party, die aus den letzten britischen Wahlen zum EU-Parlament 2019 als stärkste Kraft hervorging. In ihrer auch in sozialen Medien geführten Wahlkampagnen prangerte die von Nigel Farage gegründete Partei die britischen Labour Party, insbesondere ihren damaligen Vorsitzenden Jeremy Corbyn, als „Brexitverhinderer“ an (vgl. Koller et al. 2023: S. 210–235). Diese Polarisierung wurde in Kommentaren von Unterstützer*innen der Brexit Party noch radikaler ausgedrückt: mithilfe von Raummetaphern wurde die „Elite“ als eine Gruppe gesehen, die sich von den Wähler*innen abgewandt hat und deswegen von ihrer hohen Position erniedrigt und aus dem Parlament hinausgeworfen werden sollten:

[Corbyn] has turned his back on the British people (we the 17 mill)

[Corbyn hat dem britischen Volk (uns, den 17 Millionen) den Rücken zugewandt][1]

[Conservatives and Labour] … are only out for power and damn they will lie through their teeth … take them down Nigel

[[Den Konservativen und Labour] geht es nur um Macht, und sie lügen verdammt noch mal wie gedruckt … bring sie zu Fall, Nigel]

Our votes will drain the UK parliament swamp! Out with the traitors! In with the patriots!

[Unsere Stimmen werden den britischen Parlamentssumpf austrocknen! Raus mit den Verrätern! Rein mit den Patrioten!][2]

Die differenzierte, aber durchgängige Verwendung von Raummetaphern in verschiedenen Phasen und Textsorten des rechtspopulistischen Brexitdiskurses zeigt, wie eine bestimmte Konzeptualisierung politischer Verhältnisse als Mittel und Motivation zur Umgestaltung ebendieser Verhältnisse dienen kann.

 [1] Die „17 Millionen“ bezieht sich auf die Anzahl der Brexitwähler*innen im Referendum. Diese werden hier mit der britischen Bevölkerung gleichgesetzt, wodurch Andersdenkenden implizit die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe abgesprochen wird.

[2] Die Erwähnung eines politischen Sumpfes ist ein Beispiel für Intertextualität, hier zu Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016.

Literatur

Zum Weiterlesen

Zitierte Literatur

  • Kövecses, Zoltán (2017): Levels of metaphor. Cognitive Linguistics, Jg. 28, Heft 2, S. 321–347.
  • Koller, Veronika; Farrelly, Michael (2010): Darstellungen der Finanzkrise 2007/08 in den britischen Printmedien. Aptum: Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur, Jg. 6, Heft 2, S. 179–192.
  • Koller, Veronika; Ryan, Josie (2019): A nation divided: Metaphors and scenarios in the media coverage of the 2016 British EU referendum. In: Hart, Christopher (Hrsg.): Cognitive Linguistic Approaches to Text and Discourse: From poetics to politics. Edinburgh: Edinburgh University Press, S. 131–156.
  • Koller, Veronika; Borza, Natalia; Demata, Massimiliano; Llamas, Filardo Laura; Gustafsson, Anna W., Kopf, Susanne; Miglbauer, Marlene (2023): Voices of Supporters: Populism, social media and the 2019 European elections. Amsterdam: John Benjamins.
  • Kuck, Kristin (2018). Krisenszenarien: Metaphern in wirtschafts- und sozialpolitischen Diskursen. Berlin: De Gruyter.
  • Lakoff, George und Johnson, Mark (1980). Metaphors We Live by. Chicago: University of Chicago Press.
  • Ritchie, David (2013). Metaphor. Cambridge: Cambridge University Press.
  • Spieß, Constanze (2014). Diskurslinguistische Metaphernanalyse. In: Junge, Matthias (Hrsg.): Methoden der Metaphernforschung und -analyse. Wiesbaden: Springer, S. 31–58.
  • Steen, Gerard J.; Reijnierse, W. Gudrun; Burgers, Christian (2014): When do natural language metaphors influence reasoning? A follow-up study to Thibodeau and Boroditsky 2013. PLoS one, Jg. 9, Heft 12.
  • Thibodeau, Paul (2017): The function of metaphor framing, deliberate or otherwise, in a social world. Metaphor and the Social World. Jg. 7, Heft 2, S. 270–290.
  • Thibodeau, Paul; Boroditsky, Lera (2011): Metaphors we think with: The role of metaphor in reasoning. PLoS ONE, Jg. 6, Heft 2.
  • Weinrich, Harald (1976): Sprache in Texten. Stuttgart: Klett.
  • Wengeler, Martin; Ziem, Alexander (2010): „Wirtschaftskrisen” im Wandel der Zeit: Eine diskurslinguistische Pilotstudie zum Wandel von Argumentationsmustern und Metapherngebrauch. In: Landwehr, Achim (Hrsg.) Diskursiver Wandel. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 335–354.
  • Ziem, Alexander (2008): Frames und sprachliches Wissen: Kognitive Aspekte der semantischen Kompetenz.  Berlin: De Gruyter.

Zitiervorschlag

Koller, Veronika (2024). Metapher. In: Diskursmonitor. Glossar zur strategischen Kommunikation in öffentlichen Diskursen. Hg. von der Forschungsgruppe Diskursmonitor und Diskursintervention. Veröffentlicht am 17.12.2024. Online unter: https://diskursmonitor.de/glossar/metapher/

 

DiskursGlossar

Grundbegriffe

Kontextualisieren

Kontextualisieren wird im allgemeineren bildungssprachlichen Begriffsgebrauch verwendet, um das Einordnen von etwas oder jemandem in einen bestimmten Zusammenhang zu bezeichnen.

Narrativ

Mit der diskursanalytischen Kategorie des Narrativs werden Vorstellungen von komplexen Denk- und Handlungsstrukturen erfasst. Narrative in diesem Sinne gehören wie Schlagwörter, Metaphern und Topoi zu den Grundkategorien der Analyse von Diskursen.

Argumentation

Argumentation bezeichnet jene sprachliche Tätigkeit, in der man sich mithilfe von Gründen darum bemüht, die Richtigkeit einer Antwort auf eine bestimmte Frage zu erweisen. Das kann in ganz verschiedenen Situationen und Bereichen nötig sein, namentlich um eine poli-tische, wissenschaftliche, rechtliche, unternehmerische oder private Angelegenheit zu klären.

Hegemonie

Wie der britische Politikwissenschaftler Perry Anderson 2018 in einer umfassenden, historisch weit ausgreifenden Studie zum Gebrauch des Begriffs Hegemonie und seinen Konjunkturen beschreibt, liegen die historischen Wurzeln des Begriffs im Griechischen, als Bezeichnung für Führung (eines Staatswesens) mit Anteilen von Konsens.

Diskurskompetenz

Im engeren, linguistischen Sinn bezeichnet Diskurskompetenz die individuelle sprachlich-kommunikative Fähigkeit, längere zusammenhängende sprachliche Äußerungen wie Erzählungen, Erklärungen, Argumentationen zu formulieren und zu verstehen.

Agenda Setting

Rassistisch motivierte Gewalt, Zerstörung des Regenwaldes, Gender pay gap: Damit politische Institutionen solche Probleme bearbeiten, müssen sie erst als Probleme erkannt und auf die politische Tagesordnung (Agenda) gesetzt werden. Agenda Setting wird in Kommunikations- und Politikwissenschaft als eine Form strategischer Kommunikation beschrieben, mithilfe derer Themen öffentlich Gehör verschafft und politischer Druck erzeugt werden kann.

Medien

Die Begriffe Medien/Massenmedien bezeichnen diverse Mittel zur Verbreitung von Informationen und Unterhaltung sowie von Bildungsinhalten. Medien schaffen damit eine wesentliche Grundlage für Meinungsbildung und Meinungsaustausch.

Macht

Macht ist die Fähigkeit, Verhalten oder Denken von Personen zu beeinflussen. Sie ist Bestandteil sozialer Beziehungen, ist an Kommunikation gebunden und konkretisiert sich situationsabhängig. Alle expliziten und impliziten Regeln, Normen, Kräfteverhältnisse und Wissensformationen können aus diskursanalytischer Perspektive als Machtstrukturen verstanden werden, die Einfluss auf Wahrheitsansprüche und (Sprach)Handlungen in einer Gesellschaft oder Gruppe nehmen.

Normalismus

Normalismus ist der zentrale Fachbegriff für die Diskurstheorie des Literaturwissenschaftlers Jürgen Link. Die Normalismus-Theorie fragt danach, wie sich Vorstellungen von ‚Normalität‘ und ‚Anormalität‘ als Leit- und Ordnungskategorien moderner Gesellschaften herausgebildet haben.

Wissen

Kollektives Wissen von sozialen Gruppen ist sowohl Voraussetzung als auch Ziel strategischer Kommunikation in öffentlichen Diskursen. Es wird geprägt durch individuelle Erfahrung, aber auch in Diskursgemeinschaften kommunikativ geteilt – vor allem im Elternhaus, in Peergroups und Bildungseinrichtungen sowie durch Medienkonsum.

Techniken

Invektivität / Metainvektivität

Invektivität ist ein Überbegriff für den Phänomenbereich der Herabsetzung und Ausschließung mittels symbolischer Praktiken. In Invektiven (z.B. Spott, Beleidigung, sprachliche Aggression, Diskriminierung, Hassrede) werden Einzelnen oder Gruppen marginalisierte oder niedrige soziale Positionen zugeschrieben, Zugehörigkeiten zu Gemeinschaften abgesprochen oder Identitäten negiert.

Parole

Die Parole ist ein kleines, potentes sprachliches Werkzeug, das in der politischen Kommunikation unerlässlich ist und zweckgebunden in politischen Mobilisierungen eingesetzt wird.

Komposita

. In der politischen Rhetorik tragen Komposita zur Prägnanz und Emotionalität von Botschaften bei, indem sie komplexe Sachverhalte und politische Themen in zentralen Begriffen bündeln, in griffige Schlagworte packen und diese für den gesellschaftlichen Diskurs zur Verfügung stellen (zum Beispiel Krisenmodus, Zeitenwende oder Rückführungspatenschaften).

Nicht-Entschuldigen / Nonpology

Mit der Nicht-Entschuldigung verfolgen Diskursakteure verschiedene Ziele: sie wollen Ablenken von der eigenen Schuld, erhoffen sich eine Reputationsverbesserung durch vorgespielte Reue oder wollen (andere) negative Konsequenzen abwenden und sich in der Öffentlichkeit positiv als fehlereinsichtig und selbstkritisch darstellen.

Liken

Die eigentliche Funktion des Likens geht jedoch über das Signalisieren von Zustimmung hinaus und ist konstitutiv für das Funktionieren sozialer Medienplattformen und das Aushandeln von verschiedenen Formen der Sozialität auf diesen.

Hashtag

Mit dem Begriff Hashtag wird auf eine kommunikative Technik der spontanen Verschlagwortung und Inde-xierung von Postings in der Internetkommunikation verwiesen, bei der Sprache und Medientechnik sinnstif-tend zusammenwirken. Der Gebrauch von Hashtags hat eine diskursbündelnde Funktion: Er ermöglicht es, Inhalte zu kategorisieren (#Linguistik, #Bundestag), such- und auffindbar zu machen (#Bundestags-wahl2025), aber auch zu bewerten (#nicetohave) und zu kontextualisieren (#Niewiederistjetzt).

Diminutiv

Auch in Politik, Wirtschaft, Presse und Werbung werden Diminutiv-Formen zu rhetorischen Zwecken eingesetzt, um etwa emotionale Nähe zu konstruieren (unser Ländle), eine Person abzuwerten (die ist auch so ein Schätzchen), einen als ‚riskant‘ geltenden Sachverhalt zu ‚verharmlosen‘ (ein Bierchen) oder eine ‚Sachverhaltsbanalisierung‘ zurückzuweisen (Ihre ‚Demonstratiönchen‘).

Sündenbock

Der Sündenbock bezeichnet eine Person oder Gruppe, die stellvertretend für etwas beschuldigt wird. Hinter dieser Schuldzuweisung steckt ein kommunikativer Mechanismus des Gruppenzusammenhalts, der sich in verschiedenen kulturellen Kontexten und zu unterschiedlichen Zeiten durch Rituale, Mythen, Erzählungen oder Verhalten manifestiert.

Redenschreiben

Wer Reden schreibt, bereitet die schriftliche Fassung von Reden vor, die bei besonderen Anlässen gehalten werden und bei denen es auf einen ausgearbeiteten Vortrag ankommt.

Offener Brief

Bei einem offenen Brief handelt es sich um eine strategische Praktik, die genutzt wird, um Anliegen einer Person oder Gruppe öffentlich sichtbar zu machen. Die Texte, die als offene Briefe bezeichnet werden, richten sich an eine Person oder Institution und werden über Medien veröffentlicht.

Schlagwörter

Politisch korrekt / Politische Korrektheit

Der Ausdruck politisch korrekt / Politische Korrektheit und die amerikanischen Vorbilder politically correct /P.C. / Political Correctness (Gegenteile, etwa politisch unkorrekt etc., sind mitzudenken) repräsentieren ein seit den frühen Neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts populäres Deutungsmuster, mit dem weltanschauliche, ästhetische und politische Konflikte berichtet/bewertet werden, meist zuungunsten der als politisch korrekt bezeichneten Positionen, denen man eine überzogene, sowohl lächerliche als auch gefährliche Moralisierung unterstellt.

Kipppunkt

Als öffentliches Schlagwort ist Kipppunkt Teil eines Argumentationsmusters: es behauptet ein ‚Herannahen und baldiges Überschreiten einer unumkehrbaren Sachverhaltsänderung, die fatale bzw. dystopische Folgeschäden auslöst, wenn nicht umgehend bestimmte Maßnahmen eingeleitet oder unterlassen werden.‘

Verfassung

Die Verfassung eines Landes (in Deutschland das Grundgesetz von 1949) steht für die höchste und letzte normative und Legitimität setzende Instanz einer staatlichen Rechtsordnung. In der offiziellen Version demokratischer Selbstbeschreibung ist es das Volk selbst, das sich in einem rituellen Gründungsakt eine Verfassung gibt.

Toxizität / das Toxische

Es ist nicht immer ganz eindeutig bestimmbar, was gemeint wird, wenn etwas als toxisch bezeichnet wird. Zeigen lässt sich zwar, dass sich die Bedeutung von ‚giftig‘ hin zu ‚schädlich‘ erweitert hat, doch die Umstände, unter denen etwas für jemanden toxisch, d. h. schädlich ist, müssen aus der diskursiven Situation heraus erschlossen werden.

Zivilgesellschaft

Im gegenwärtigen deutschen Sprachgebrauch werden so heterogene Organisationen, Bewegungen und Initiativen wie ADAC und Gewerkschaften, Trachtenvereine und Verbraucherschutzorganisationen, Umweltorganisationen und religiöse Gemeinschaften zur Zivilgesellschaft gezählt.

Demokratie

Der Ausdruck Demokratie dient häufig zur Bezeichnung einer (parlamentarischen) Staatsform und suggeriert die mögliche Beteiligung aller an den Öffentlichen Angelegenheiten. Dabei ist seine Bedeutung weniger eindeutig als es den Anschein hat.

Plagiat/Plagiarismus

Plagiarismus ist ein Begriff, der sich im öffentlichen Diskurs gegen Personen oder Produkte richten kann, um diese in zuweilen skandalisierender Absicht einer Praxis unerlaubter intermedialer Bezugnahme zu bezichtigen. Die Illegitimität dieser Praxis wird oft mit vermeintlichen moralischen Verfehlungen in Verbindung gebracht.

Fake News

Fake News wird als Schlagwort im Kampf um Macht und Deutungshoheit in politischen Auseinandersetzungen verwendet, in denen sich die jeweiligen politischen Gegenspieler und ihre Anhänger wechselseitig der Lüge und der Verbreitung von Falschnachrichten zum Zweck der Manipulation der öffentlichen Meinung und der Bevölkerung bezichtigen.

Lügenpresse

Der Ausdruck Lügenpresse ist ein politisch instrumentalisierter „Schlachtruf“ oder „Kampfbegriff“ gegen etablierte und traditionelle Medien. Dabei wird häufig nicht einzelnen Medien-Akteuren, sondern der gesamten Medienbranche vorgeworfen, gezielt die Unwahrheit zu publizieren.

Antisemitismus

Mit Antisemitismus werden gemeinhin alle jene Phänomene bezeichnet, die sich gegen das Judentum oder gegen Jüdinnen*Juden als Jüdinnen*Juden richten. Die entsprechenden Erscheinungen reichen von der bloßen Distanzierung und Behauptung jüdischer Andersartigkeit, über vollständig ausgearbeitete Weltbilder, die Jüdinnen*Juden für sämtliche Probleme verantwortlich machen, bis hin zu massiven Ausgrenzungs-, Verfolgungs- und Gewaltpraktiken.

Verschiebungen

Versicherheitlichung

In akademischen Kontexten wird Versicherheitlichung in Abgrenzung zu einem naiv-realistischen Sicherheitsverständnis verwendet. Dieses betrachtet Sicherheit als einen universell erstrebenswerten und objektiv feststellbaren Zustand, dessen Abwesenheit auf das Handeln von Akteuren zurückzuführen ist, die feindselig, kriminell, unverantwortlich oder zumindest fahrlässig agieren.

Ökonomisierung

Ökonomisierung wird in gegenwärtigen Diskursen in der Regel zur Bezeichnung von Prozessen verwendet, in denen die spezifisch wirtschaftlichen Funktions-Elemente wie Markt, Wettbewerb/Konkurrenz, Kosten-Nutzen-Kalküle, Effizienz, Gewinnorientierung in Bereiche übertragen werden, die zuvor teilweise oder ganz nach anderen Leitkriterien ausgerichtet waren

Moralisierung

Moralisierung verlagert Macht- und Interessenkonflikte in die Sphäre der Kommunikation von Achtung / Missachtung. Sie reduziert Ambivalenz zugunsten einer Polarisierung von gut und böse.

Konstellationen

Skandal

Die Diskurskonstellation des Skandals zeichnet sich durch eine in den Medien aufgegriffene (bzw. durch sie erst hervorgerufene) empörte Reaktion eines erheblichen Teils der Bevölkerung auf einen tatsächlichen oder vermeintlichen Missstand aus. Die schuldhafte Verursachung dieses Missstandes wird dabei einem gesellschaftlichen Akteur zugeschrieben, dessen Handeln als ‚unmoralisch‘ gedeutet wird.

DiskursReview

Review-Artikel

Relativieren – kontextualisieren – differenzieren

Die drei Handlungsverben relativieren, kontextualisieren, differenzieren haben gemein, dass sie sowohl in Fachdiskursen als auch im mediopolitischen Interdiskurs gebraucht werden. In Fachdiskursen stehen sie unter anderem für Praktiken, die das Kerngeschäft wissenschaftlichen Arbeitens ausmachen: analytische Gegenstände miteinander in Beziehung zu setzen, einzuordnen, zu typisieren und zugleich Unterschiede zu erkennen und zu benennen.

Neue Beiträge Zur Diskursforschung 2023

Mit Beginn des Wintersemesters laden die Forschungsgruppen CoSoDi und Diskursmonitor sowie die Akademie diskursiv ein zur Vortragsreihe Neue Beiträge Zur Diskursforschung. Als interdisziplinäres Forschungsfeld bietet die Diskursforschung eine Vielzahl an...

Tagung: Diskursintervention (31.01.2019–01.02.2019)

Welchen Beitrag kann (bzw. muss) die Diskursforschung zur Kultivierung öffentlicher Diskurse leisten? Was kann ein transparenter, normativer Maßstab zur Bewertung sozialer und gesellschaftlicher Diskursverhältnisse sein?

Was ist ein Volk?

Dass „Volk“ ein höchst schillernder und vielschichtiger politischer Leitbegriff der vergangenen Jahrhunderte gewesen ist (und nach wie vor ist), kann man schon daran erkennen, dass der Eintrag „Volk, Nation“ in Brunner, Conze & Kosellecks großem Nachschlagwerk zur politischen Begriffsgeschichte mehr als 300 Seiten umfasst.

Antitotalitär? Antiextremistisch? Wehrhaft!

Im Herbst 2022 veranstalteten die Sender des Deutschlandradios eine Kampagne mit Hörerbeteiligung zur Auswahl eines Themas, mit dem sich ihre sogenannte „Denkfabrik“ über das kommende Jahr intensiv beschäftigen solle. Fünf Themen standen zur Auswahl, „wehrhafte Demokratie“ wurde gewählt, wenig überraschend angesichts des andauernden Krieges in der Ukraine…